Neuer GDL-Chef Mario Reiß will weniger "One Man Show"
n-tv
Deutschlands Lokführer haben die Spitze ihrer Gewerkschaft GDL neu sortiert. Sie bleibt aber in sächsischer Hand. In der Sache ebenso hart wie sein Vorgänger will Reiß aber eine andere Tonart anschlagen. Weselsky lässt jedoch schon wissen, dass er künftige Tarif-Runden nicht nur vom Sofa begleiten will.
Mit Tränen in den Augen und unter stehenden Ovationen hat sich der langjährige Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, von den Mitgliedern und seiner Organisation verabschiedet. 16 Jahre als Bundesvorsitzender, 234 Arbeitskämpfe und 12.012 Streikstunden - so hat es die GDL nachgezählt - liegen hinter Weselsky. Nun ist Mario Reiß Deutschlands oberster Lokführer. Fast 95 Prozent der Delegierten stimmten für ihn. Ergänzt wird er durch die beiden Stellvertreter Lars Jedinat und Christian Deckert.
Und der Neue stellte gleich einen Kurswechsel in Aussicht - zumindest im Auftreten: Einer One-Man-Show, der die GDL unter Weselsky oft glich, erteilte er nach der Generalversammlung mit rund 250 Delegierten eine Absage. "Das ist ein neues Bild dieser GDL: Wir wollen uns in der Zukunft als Team bewegen." Zwar sei dies auch schon unter Weselsky der Fall gewesen. Doch soll die Teamstruktur künftig stärker in der Öffentlichkeit erkennbar werden.
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