Neue Wasseraufbereitung für Uran-Altlast in Betrieb genommen
n-tv
Zwickau (dpa/sn) - Zur Reinigung kontaminierten Sickerwassers aus der Uran-Altlast Helmsdorf in Zwickau hat die Wismut eine neue Anlage errichtet. Dazu wurden rund 11,9 Millionen Euro investiert, wie der Bergbausanierer am Dienstag mitteilte. Die Anlage sei schrittweise erprobt worden und nun in den Regelbetrieb gegangen. Sie soll aus der Ferne gesteuert und überwacht werden, so dass Betriebskosten sinken. Zudem komme ein anderes Verfahren als bisher zum Einsatz. Dabei würden die Schadstoffe durch Ionenaustausch beziehungsweise Adsorptionsverfahren abgetrennt, hieß es.
Zum Sanierungsauftrag der Wismut gehören vier sogenannte industrielle Absetzanlagen, die Anlage Helmsdorf ist eine davon. Dort wurden einst Rückstände aus der Aufbereitung von Uranerz eingelagert. Die Absetzanlagen zählen zu den größten Herausforderungen der Wismut-Sanierung. Den Angaben nach lagern auf dem Areal Helmsdorf 45 Millionen Kubikmeter radioaktiv belasteter Schlämme. Sie wurden laut Wismut mit verschiedenen Materialien abgedeckt; austretendes Wasser wird über Drainagen gesammelt und der Aufbereitung zugeführt. Die Aufbereitung sei noch längere Zeit notwendig, auch wenn die Wassermenge und die Schadstoffbelastung sinke, hieß es.
© dpa-infocom, dpa:211012-99-567929/2