Neue synthetische Drogen auf dem Vormarsch
n-tv
München (dpa/lby) - Sie nennen sich "Kräutermischungen" oder "Badesalze" - in Bayern sind neue synthetisch hergestellte Drogen auf dem Vormarsch. Vier Tote im Zusammenhang mit solchen "neuen psychoaktiven Stoffen" habe es in diesem Jahr bis Ende Mai im Freistaat gegeben, teilte das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Freitag mit. Dabei müsse von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen werden. Die Zahl der Verstöße sei in den vergangenen drei Jahren gestiegen, gleichzeitig würden die Gefahren dieser Drogen oft unterschätzt.
247 Verstöße gegen das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz gab es demnach 2020 in Bayern. 2018 waren es noch 120 gewesen. Die Zahl der Toten war 2017 höher, damals starben 37 Menschen. Seitdem liegt die Zahl der Todesfälle bei etwa zwölf pro Jahr, wie das LKA mitteilte. Anlass der Warnung ist der Weltdrogentag am Samstag. Bei "Kräutermischungen" werden normale Kräuter mit teils hochpotenten synthetischen Cannabinoiden und Lösungsmitteln besprüht. Die Rezepturen würden ständig geändert, der Konsum sei ein unkalkulierbares Risiko, hieß es aus dem LKA. Während vor einigen Jahren noch vor allem junge Leute konsumierten, sind diese Drogen nun gerade bei Menschen zwischen 30 und 40 Jahren beliebt.More Related News