
Neue Studie zeigt: Grippe-Impfung reduziert Risiken für bestimmte Corona-Folgen
Frankfurter Rundschau
Ein Forschungsteam von einer Universität in Florida hat die Krankheitsverläufe von 75.000 Corona-Patienten weltweit untersucht und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Miami – Durch ihren positiven Effekt auf das menschliche Immunsystem konnten wohl auch Impfungen gegen andere Krankheiten wie die Grippe oder Masern einen positiven Effekt auf den Verlauf einer Infektion mit dem Coronavirus haben. Das hat ein Forscherteam von einer medizinischen Hochschule in Miami Florida herausgefunden und die Ergebnisse beim online stattfindenden Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) präsentiert. Das Resultat: Corona-Patient:innen, die die Influenza-Impfung erhalten hatten, wurden seltener auf Intensivstationen behandelt, und erlitten im Zuge ihrer Corona-Erkrankung seltener Schlaganfälle oder tiefe Venenthrombosen. Auch eine zusätzliche Erkrankung mit Sepsis wurde bei den gegen Grippe geimpften Personen seltener festgestellt. Der Anteil der an oder mit Corona Verstorbenen allerdings sei bei den untersuchten Daten der gegen Grippe geimpften Covid-Erkrankten nicht niedriger gewesen, als bei jenen, die nicht zwischen zwei Wochen und sechs Monate vor ihrer Infektion eine Grippe-Impfung erhalten hatten. Die Studie basiert auf den anonymisierten Daten von internationalen Corona-Patienten – unter anderem aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Italien, Israel und Singapur. Dabei standen über 37.300 anonymisierte Patientendaten von Corona-Patient:innen mit Grippe-Impfung einer gleich großen Menge Daten Nicht-Geimpfter entgegen. Die Daten stammten aus der für die Wissenschaft zugänglichen Datenbank Trinetx. Die ersten Ergebnisse ergaben, dass eine aktuelle Grippe-Impfung durchaus vor einigen begleitenden Erkrankungen schützen kann, die die Infektionskrankheit nicht selten hervorrief.More Related News