"Neue Stärke Partei" im Visier der Behörden
n-tv
Die ursprünglich in Thüringen aktive "Neue Stärke Partei" wird im Frühjahr auch im Südwesten auffällig. In Bayern und Baden-Württemberg werden gezielt Razzien durchgeführt. Die rechtsextreme Gruppierung steht im Verdacht, eine staatsgefährdende Gewalttat vorzubereiten und Waffen kaufen zu wollen.
Mehrere mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen "Neue Stärke Partei" (NSP) sind ins Visier der Ermittler geraten. Nach dpa-Informationen standen sie im Mittelpunkt einer Razzia in Bayern und Baden-Württemberg. Ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Stuttgart wollte sich aber nicht zu dem Thema äußern.
Die NSP fiel nach Angaben des baden-württembergischen Verfassungsschutzes erstmals im Frühjahr dieses Jahres im Südwesten auf. Die Kleinstpartei sei bereits zuvor mehrere Jahre in Thüringen als Verein aktiv gewesen, hieß es. Für Baden-Württemberg rechnet das Landesamt für Verfassungsschutz der "Neue Stärke Partei" derzeit eine Personenanzahl im niedrigen zweistelligen Bereich zu. Ermittler hatten bei den Durchsuchungen NS-Devotionalien, diverse erlaubnisfreie Waffen und elektronische Datenträger sichergestellt.
Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt wurden sieben Objekte in Stuttgart, Mannheim, im Enzkreis und im Kreis Ludwigsburg sowie ein Objekt in Bayern unter die Lupe genommen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt ermitteln seit September gegen die Gruppe aus dem rechtsextremen Spektrum. Sie steht im Verdacht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorzubereiten und Waffen in Osteuropa kaufen zu wollen.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.