Neue Linken-Chefs verzichten auf Hälfte ihres Gehalts
n-tv
Abgehobene Gehälter führten zu einer "abgehobenen Politik", sagen die neuen Linken-Vorsitzenden van Aken und Schwerdtner und ziehen prompt Konsequenzen: Sie wollen auf rund die Hälfte ihres monatlichen Gehalts verzichten. Die frisch gewählten Parteichefs erhoffen sich Nachahmer.
Die frisch gewählten Linken-Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken wollen in ihrer neuen Funktion auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Sie wollen sich bei ihren Bezügen als Parteivorsitzende am durchschnittlichen Gehalt in Deutschland orientieren, das bei rund 2850 Euro netto im Monat liege, sagte van Aken. Alles, was darüber hinausgeht, solle in einen Solidaritätsfonds fließen, aus dem Hilfe für Menschen in Not sowie Projekte zur Sozialberatung finanziert werden sollten.
Mit ihrem Schritt verzichten Schwerdtner und van Aken nach eigenen Angaben auf rund die Hälfte ihres Netto-Gehalts. Brutto stehen den Linken-Vorsitzenden laut Parteisatzung 8162,50 Euro im Monat zu. Nebeneinkünfte haben die beiden nach eigenen Angaben nicht.
"Wir sind der Überzeugung, dass abgehobene Gehälter auch zu einer abgehobenen Politik führen", sagte van Aken. "Wir wollen deutlich nach draußen machen, dass wir diesen Job hier nicht aus Karrieregründen machen oder weil wir selbst uns hier bereichern wollen, sondern wir machen das wirklich aus Überzeugung. Wir beide möchten die Welt verändern", fügte der Politiker hinzu. Da reiche ein durchschnittliches Gehalt vollkommen aus. Laut van Aken hoffen die beiden Linken-Vorsitzenden auf Nachahmerinnen und Nachahmer in der Politik.