Neue DNA-Analyse 30 Jahre nach Mord an Taxifahrer
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Mord verjährt nicht: Daher suchen Ermittler 30 Jahre nach einem tödlichen Raubüberfall auf einen Taxifahrer den oder die Täter - und setzen auf moderne DNA-Analysen und riesige Datenbanken.
Hövelhof/Paderborn (dpa/lnw) - Mehr als 30 Jahre nach einem brutalen Raubmord bei Paderborn wertet die Polizei DNA-Spuren vom Tatort neu aus. Die Ermittlungsgruppe "Cold Cases" der Bielefelder Polizei, die sich um die Aufklärung lange zurückliegender Verbrechen bemüht, hofft den oder die Mörder des Taxifahrers Johannes "Hansi" Funke doch noch zur Verantwortung zu ziehen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Im April 1994 war der 43-jährige Taxifahrer von einem oder mehreren Fahrgästen aus Paderborn im mehrere Kilometer entfernt liegenden Hövelhof überfallen und dann mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet worden. Der oder die Täter raubten seine Geldbörse, schoben ihr Opfer aus dem Taxi und fuhren davon. Dabei habe der Körper noch am Sicherheitsgurt fest gehangen und sei zunächst über eine größere Distanz mitgeschleift worden.
"Die Täter haben durch ihre Vorgehensweise ein großes Maß an Hemmungslosigkeit und Brutalität offenbart", so die Einschätzung des Ermittlungsgruppenleiters Markus Mertens. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass sie auch in den Jahren danach polizeilich in Erscheinung getreten seien und man ihr DNA-Profil daher finden könne.
Kurz vor der Maueröffnung hatte die Regierung der DDR gut 30 Minister. Einer von ihnen war Hans Reichelt, zuständig für Umweltschutz und Wasserwirtschaft. Das Mitglied der Bauernpartei war seit den 50er Jahren politisch aktiv und übernahm auch früh schon Ministerposten. Nun ist er hochbetagt gestorben.