Neue DFL-Chefin Donata Hopfen will Play-offs in der Bundesliga nicht ausschließen
Frankfurter Rundschau
Play-offs in der Bundesliga oder die Austragung des deutschen Supercups in Saudi-Arabien: die neue DFL-Chefin Donata Hopfen macht sich Gedanken über die Zukunft.
Frankfurt - Seit dem 1. Januar 2022 ist Donata Hopfen die neue Chefin der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Wenige Wochen nach ihrem Amtsantritt hat sie erstmals über die Zukunft gesprochen, über die Attraktivität der Bundesliga und mögliche Geldquellen. Die Abschaffung von 50+1 steht für sie zwar offenbar nicht im Raum, Play-offs in der Bundesliga oder die Austragung des Supercups beispielsweise in Saudi-Arabien möchte sie nicht gänzlich ausschließen.
„Die Liga wäre natürlich attraktiver, wenn sie mehr Wettbewerb an der Spitze hätte“, sagte Hopfen im Interview mit der Bild am Sonntag. Der FC Bayern München arbeitet an seinem zehnten Meistertitel in Folge, steht aktuell mit neun Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund an der Spitze der Tabelle. „Wenn uns Play-offs helfen, dann reden wir über Play-offs“, sagte Hopfen in dem Interview. Für die neue DFL-Chefin, die ihr Amt von Christian Seifert übernahm, gebe es keine heiligen Kühe, man dürfe aber auch nicht vergessen, dass der FC Bayern München in den vergangenen Jahren einen tollen Job gemacht habe.
Angesprochen auf mögliche neue Geldquellen, wird ebenfalls klar, dass Hopfen nichts ausschließen möchte. Denn beispielsweise Spanien oder Italien haben ihren Supercup nach Saudi-Arabien verlegt. „Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen. Ich finde aber, wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen“, sagte die neue Chefin der DFL.
Die DFL müsse angesichts der starken internationalen Konkurrenz und der heftigen finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie „aufpassen, dass wir nicht in eine Abwärtsspirale geraten“. Zugleich forderte die neue DFL-Chefin Hopfen, „den Fan wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen“. Dies sei „unsere wichtigste Aufgabe für die Zukunft“.
Über eine Gehaltsobergrenze in Europas Profiligen wird schon länger diskutiert, die neue DFL-Chefin Hopfen hofft auf eine Einigung. „Wir sind zwar Wettbewerber, aber wir haben an den entscheidenden Stellen doch gemeinsame Interessen. Und auch der Politik in Europa sollte an einem gerechten Wettbewerb in einem gemeinsamen Markt gelegen sein“, sagte sie im Interview mit der Bild am Sonntag.