
Neue Corona-Virusvariante in Frankreich entdeckt
Frankfurter Rundschau
Eine neue Coronavirus-Variante ist in Frankreich aufgetaucht. Ihren Ursprung vermuten Forschende in Kamerun.
Marseille – Während Omikron sich gerade anschickt, in Europa und anderen Teilen der Welt die dominierende Variante zu werden, melden Forschende aus Frankreich die Entdeckung einer neuen Corona-Mutante: Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.640.2 wurde erstmals bei einem Mann aus einer kleinen Stadt im Südosten Frankreichs identifiziert, der Mitte November von einer Reise nach Kamerun zurückgekehrt war.
Inzwischen ist sie bei elf weiteren Menschen nachgewiesen worden, die in der gleichen Region leben. Die Wissenschaftler:innen des Instituts für Infektionskrankheiten der Université d’Aix-Marseille, IHU Méditerranée Infection, haben ihre bislang noch nicht von anderen Fachleuten begutachteten Erkenntnisse zu B.1.640.2 am 29. Dezember 2021 preprint auf dem Portal medrxiv veröffentlicht.
Bei dem Indexfall handelt es sich um einen geimpften Erwachsenen, der kurz nach seiner Ankunft zu Hause leichte Symptome einer Atemwegserkrankung entwickelte. Der PCR-Test bestätigte eine Infektion mit Corona. Das in Frankreich systematisch durchgeführte Screening auf Varianten ergab eine „atypische Kombination“, die „nicht dem Muster der Delta-Variante entsprach, die zu diesem Zeitpunkt an fast allen Sars-CoV-2-Infektionen beteiligt war“, wie es in der Studie heißt.