
Neue Corona-Variante beunruhigt Wissenschaftler: B.1.1.529 gibt „Anlass zur Sorge“
Frankfurter Rundschau
Eine neue Sars-CoV-2-Variante aus dem südlichen Afrika beunruhigt Experten.
Johannesburg - Um Mutationen des Corona-Virus war es in letzter Zeit still geworden, seitdem die Delta-Variante im Sommer die Welt eroberte, alle anderen Arten des Virus mehr oder weniger verdrängt hat und für eine Verschärfung der Pandemie besonders in Europa sorgt. Delta weist eine extrem hohe Infektiosität aus und hat alle anderen Mutanten verdrängt oder ausgeschaltet. Allerdings kann man aufgrund dieses Umstands nicht davon ausgehen, dass Delta die letzte Supervariante des Virus ist.
In Südafrika ist Fachleuten zufolge jetzt eine neue Variante des Corona-Virus entdeckt worden. Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 „weist eine sehr hohe Anzahl von Mutationen auf“, sagte der Virologe Tulio de Oliveira auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (25.11.2021). Sie gebe in dem Land „Anlass zur Sorge“. Die Wirksamkeit der bislang bekannten Vakzine gegen diese Virusvariante sei noch unklar, so der Wissenschaftler.
De Oliveira berichtete davon, dass B.1.1.529 mittlerweile praktisch in allen Provinzen Südafrikas nachgewiesen werden könne. Eine halbwegs gute Nachricht ist aber immerhin, dass es wegen der speziellen Mutationen von B.1.1.529 keine Sequenzierung braucht, um die Variante zu identifizieren, sondern normale PCR-Tests reichen.