Neue Corona-Impfung per Pflaster? Längere Immunität möglich
Frankfurter Rundschau
Eine neue Art von Corona-Impfstoff soll T-Zellen ins Spiel bringen und könnte für eine längere Immunität sorgen. Doch erste Tests an Menschen stehen noch aus.
Frankfurt – Im Kampf gegen Corona sind mRNA-Impfstoffe wie die von Biontech/Pfizer und Moderna bisher besonders erfolgreich. Doch im Laufe der Zeit könnten auch andere Impfstoffe gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 zum Einsatz kommen: Das traditionelle Vakzin von Novavax steht kurz vor der Zulassung und das britische Biotech-Unternehmen Emergex hat die Zulassung für klinische Tests an einem T-Zellen-Impfstoff gegen Corona erhalten.
T-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von bedrohlichen Substanzen im menschlichen Körper. Die Zellen greifen selbst keine Fremdkörper an, sie sind fokussiert auf bestimmte Krankheitserreger und zerstören Zellen, die von diesem Krankheitserreger befallen sind. Die Forschenden wollen diese Eigenschaft ausnutzen, indem sie dem menschlichen Körper über den Impfstoff eine T-Zell-Antwort einflößen. Der Körper hätte so gar keinen Kontakt zum Virus Sars-CoV-2.
Der von Emergex entwickelte Impfstoff soll T-Zellen darauf vorbereiten, infizierte Zellen direkt nach der Infektion aus dem Körper zu entfernen, berichtet das Portal Salon.com. So würde verhindert werden, dass sich das Virus repliziert und im Körper die Krankheit Covid-19 entsteht. Auch die Übertragbarkeit zwischen infizierten und nicht infizierten Menschen könnte verringert werden, da eine Replikation des Virus und ein Auftreten von Symptomen verhindern würden, heißt es. Die Forschung kann sich vorstellen, dass die T-Zellen-Impfung für eine längere Immunität sorgt als die bisher gängigen Corona-Impfungen.