
Neue Auflagen für Waldbesetzer-Camp im Landkreis Stendal
n-tv
Schon etwa ein halbes Jahr lang besetzen A14-Gegner in der Altmark einen Wald. Die Politik scheiterte mit der Bemühung, das Protestcamp zu räumen. Jetzt veröffentlicht der Landkreis eine neue Verfügung.
Stendal/Seehausen (dpa/sa) - Der Landkreis Stendal hat eine neue Allgemeinverfügung gegen die Waldbesetzer im Losser Forst bei Seehausen verfasst. Im Wesentlichen geht es in dem Papier, das der Deutschen-Presse-Agentur am Dienstag vorab vorlag, um den Nachweis von Sicherheitsmaßnahmen. Dazu zählen etwa die Standsicherheit der Baumhäuser und Plattformen, genügend Fluchtwege und der Brandschutz. Auch Auflagen zum Umweltschutz werden thematisiert. Werden die Bedingungen nicht erfüllt, könnte das Camp geräumt werden.
Der Landkreis begründet die Auflagen unter anderem damit, dass die Bäume nicht vor 2025 gefällt würden und die Sicherheit der Bauten aufgrund der Langfristigkeit nicht ausreichend sichergestellt sei. Außerdem habe man bei einem Begehungstermin durch Leinen und Banner behinderte Wege und einen nicht genügenden Brandschutz festgestellt. Der Landkreis beklagt zudem eine schlechte Erreichbarkeit und fehlende Zuständigkeiten seitens der Versammlungsteilnehmer, weshalb künftig unter anderem ein Leitender benannt werden solle.