
Neue Antidiskriminierungsstelle rechnet mit großer Nachfrage
n-tv
Schon vor dem angepeilten Start im November sieht die erste unabhängige Antidiskriminierungsstelle in Thüringen viel Arbeit auf sich zukommen. Und es gibt auch eine Befürchtung.
Erfurt (dpa/th) - Die erste unabhängige Beratungsstelle für von Diskriminierung betroffene Menschen in Thüringen rechnet mit einer Vielzahl von Anfragen zum Start im November. "Wir freuen uns, dass es losgehen kann, wissen aber auch, dass wir den potenziellen Bedarf nicht decken werden können", sagte Projektleiterin Madeleine Rau in Erfurt. Zu Beginn stehe die Einzelberatung klar im Fokus. Diese werde von zwei in Teilzeit arbeitenden Angestellten übernommen. Das sei "ein schöner Anfang", werde aber nicht ausreichen, meinte Rau. Die Erfahrung aus den anderen Bundesländern zeige, dass die Nachfrage größer sei als das Angebot - und die anderen Beratungsstellen hätten mehr als zwei Berater. Diskriminierung ist in Deutschland verboten und mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt es seit August 2006 ein Regelungswerk, das vor Diskriminierung aus rassistischen Gründen, wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität im Arbeitsleben und bei Alltagsgeschäften schützt. In einer repräsentativen Erhebung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) gab jede dritte Person an, in den zurückliegenden zwei Jahren Diskriminierung erlebt zu haben.More Related News
