
Neubau bislang ohne Baugenehmigung: Minister signalisiert grünes Licht für Tesla-Fabrik
Frankfurter Rundschau
Obwohl noch keine finale Baugenehmigung vorliegt, wird in Brandenburg an einem neuen Tesla-Werk gebaut. Nun spricht der Wirtschaftsminister von einer Tendenz.
Potsdam/Grünheide – Östlich von Berlin entsteht in Brandenburg derzeit das erste Tesla-Werk Europas. Es fehlt nach Verzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie, Einsprüchen aus Nachbarschaft und Umweltschutzkreisen allerdings noch die abschließende umweltrechtliche Zulassung für die Baugenehmigung. Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) signalisierte nun, dass die Genehmigung bald erteilt werden könnte – und die Produktion damit noch Ende des Jahres starten soll. „Aus Sicht des Wirtschaftsministeriums sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Versagungsgründe für die Genehmigung erkennbar unter der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbaren Ereignisse beim Genehmigungsverfahren geschehen“, sagte Steinbach der Deutschen Presse-Agentur. Der US-Autohersteller des aus Südafrika stammenden Unternehmers Elon Musk habe während des Antragsverfahrens gezeigt, dass alles dafür getan werde, um verbleibende Hindernisse für die Genehmigung auszuräumen, ist sich der SPD-Politiker sicher. Als Beispiel nannte Steinbach den verringerten Spitzen-Wasserbedarf des Werks, der nach einer ersten Fehlberechnung korrigiert worden sei. Die Sache mit dem Wasserverbrauch auf der Tesla-Baustelle hatten Umweltschutzaktivist:innen und Bürgerinitiativen allerdings scharf kritisiert. Genau wie die extrem kurz geplante Bauzeit für das Milliardenprojekt, in dem schon in Kürze eine halbe Million Elektroautos jährlich vom Band rollen sollen. Nur wenige Monate hatte Tesla für die neue sogenannte „Gigafactory“ eingeplant, sodass die vorläufig erteilten Baugenehmigungen mit eingeplant waren. Insgesamt waren seit Bekanntgabe des Bauvorhabens Hunderte Beschwerden und Einwände eingereicht worden.More Related News