
Netanjahu klagt gegen Filmemacher wegen "sehr explosiver" Doku
n-tv
Über 1000 Stunden geleaktes Filmmaterial von Polizeiverhören im Korruptionsverfahren gegen Israels Premierminister Netanjahu sind die Grundlage: Jetzt gibt es die Dokumentation "The Bibi Files" zum Streamen. Doch Netanjahu geht gegen den Filmemacher vor.
Einen Film über Israel hatte Alex Gibney nicht auf dem Plan. Als dem Oscar-gekrönten Dokumentarfilmer allerdings durchgesickerte Videos von Verhören Benjamin Netanjahus zugespielt wurden, war schnell klar: Das hatte das Zeug zu einem brisanten neuen Werk.
Über eine Quelle, die ihn über die Messaging-App Signal kontaktiert hatte, erhielt Gibney ein kaum abzulehnendes Angebot - Zugang zu umfangreichen Aufzeichnungen über Polizeiverhöre mit dem israelischen Ministerpräsidenten, seiner Frau Sara, seinem Sohn Jair und einer Reihe von Partnern und Gönnern. Sie waren im Rahmen des Korruptionsverfahrens gegen Benjamin "Bibi" Netanjahu entstanden, insgesamt mehr als 1000 Stunden an Aufnahmen.
Gibney verstand die auf Hebräisch geführten Befragungen nicht und holte den israelischen Enthüllungsreporter Raviv Drucker mit ins Boot. Der habe sich in das Material vertieft und ihm bestätigt, "dass wir hier etwas sehr Explosives hatten", sagt der US-Dokumentarfilmer. Gibney gewann die Israel-erfahrene Kollegin Alexis Bloom als Regisseurin und machte sich an die Arbeit zu "The Bibi Files". Seit dieser Woche ist die Dokumentation auf der Streaming-Plattform Jolt zu sehen.

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