Netanjahu-Gegner in Israel bilden Koalition
DW
In Israel ist Oppositionsführer Jair Lapid die Bildung einer Regierungskoalition gelungen. Damit steht Ministerpräsident Netanjahu nach zwölf Jahren vor dem Aus. Die neue Regierung muss aber noch vereidigt werden.
Gegner von Benjamin Netanjahu haben in Israel mit der Bildung einer Koalition das vorläufige Ende der Ära des Langzeit-Ministerpräsidenten eingeläutet. Mehr als zwei Monate nach der Parlamentswahl hat der bisherige Oppositionsführer Jair Lapid ein Bündnis von insgesamt acht Parteien geschmiedet. Mit Vereidigung einer solchen Regierung im Parlament wäre die Ära von Netanjahu als Ministerpräsident vorerst beendet. Der Vorsitzende der arabischen Raam-Partei, Mansur Abbas, habe kurz vor Ablauf der für die Regierungsbildung gesetzten Frist eine Koalitionsvereinbarung mit der Zukunftspartei unterzeichnet, sagte Lapids Sprecher. Abbas teilte anschließend mit, er habe als Letzter eine Vereinbarung von insgesamt acht Parteien unterzeichnet. "Alle anderen Parteien haben sich der Initiative angeschlossen", sagte Abbas. Es hatte noch bis zur letzten Minute heftige Meinungsverschiedenheiten unter den Koalitionspartnern gegeben. Die Verhandlungen dauerten bis kurz vor Ablauf der Frist an.More Related News