Netanjahu fordert Recht zur Fortsetzung des Krieges gegen Hamas
n-tv
Die indirekt geführten Verhandlungen zwischen Israels Führung und der Hamas sollen in dieser Woche wieder aufgenommen werden. Ministerpräsident Netanjahu macht bereits im Vorfeld klar, worauf er sich nicht einlassen will. Tausende Israelis fordern bei landesweiten Protesten seinen Rücktritt.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fordert kurz vor der Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg als Bedingung das Recht zur Fortsetzung der Kämpfe gegen die Hamas ein. "Jedes Abkommen wird Israel erlauben, die Kämpfe wieder aufzunehmen, bis alle Kriegsziele erreicht sind", heißt es in einer Liste an Bedingungen, die das Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichte.
Netanjahus Erklärung löste laut Medienberichten prompt Verärgerung aus. "Neun Monate lang haben Sie die Geiseln im Stich gelassen. Netanjahu - hören Sie auf, es zu verschleppen. Wir wollen sie zu Hause haben, und es liegt an Ihnen, sie nach Hause zu bringen", rief die Mutter einer der Geiseln der islamistischen Hamas bei einer abendlichen Protestaktion in der Küstenmetropole Tel Aviv.
"Es liegt ein Deal auf dem Tisch, der Leben retten kann, und uns alle", zitiert die "Times of Israel" die verzweifelte Israelin weiter. Ihr Sohn und etwa 120 weitere Geiseln werden seit nunmehr neun Monaten von der Hamas und ihren Verbündeten im Gazastreifen festgehalten. Wie viele der Verschleppten noch am Leben sind, ist ungewiss.