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Netanjahu dankt Scholz
n-tv
Noch vor US-Präsident Biden reist Bundeskanzler Scholz nach Tel Aviv. In Israel wird der Solidaritätsbesuch nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas mit Dankbarkeit aufgenommen. Israels Premier sieht sein Land im Kampf gegen die neuen Nazis.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angesichts des Hamas-Terrors die Solidarität und den Beistand Deutschlands zugesichert. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Nachmittag sagte Scholz in Tel Aviv: "Das ist ein Besuch bei Freunden in schwierigen Zeiten. Die Sicherheit Israels und seiner Bürger ist Staatsräson." Der SPD-Politiker verurteilte einmal mehr den Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober aufs Schärfste. "Israel hat das Recht, sich gegen diesen Terrorismus zu wehren", sagte Scholz. Das sei völkerrechtlich verbrieft. Er versprach Netanjahu, jüdische Einrichtungen in Deutschland zu schützen. "Jüdisches Leben in Deutschland ist ein Geschenk", sagte Scholz.
Scholz warnte andere Staaten davor, sich in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas einzumischen. Die Bundesregierung setze sich mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht eskaliert. "Es gilt, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern", sagte Scholz in Tel Aviv. "Ausdrücklich warne ich: Kein Akteur sollte es für eine gute Idee halten, von außen in diesen Konflikt einzugreifen", fügte er hinzu, ohne Iran oder die Hisbollah namentlich zu erwähnen. "Es wäre ein schwerer, ein unverzeihlicher Fehler. In den vergangenen Tagen haben wir diese Botschaft über verschiedene Kanäle an jene vermittelt, an die sie gerichtet ist."
Israels Premier bezeichnete den Hamas-Terroranschlag als "schlimmstes Verbrechen gegen Juden seit dem Holocaust". Menschen seien enthauptet worden, Kinder mit hinter dem Rücken verbundenen Händen oder vor den Augen ihrer Eltern erschossen worden. Auch Holocaust-Überlebende seien von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppt worden.