"Nehmen Sie sich den Platz, der Ihnen zusteht"
n-tv
Vor 60 Jahren schließen Deutschland und die Türkei das sogenannte Gastarbeiter-Abkommen. Nach Einspruch der Wirtschaft blieben die Menschen deutlich länger als ursprünglich geplant - viele für immer. Bundespräsident Steinmeier fordert für sie einen festen Platz in der Erinnerungskultur.
Die Leistungen und Erfahrungen der sogenannten Gastarbeitergeneration sollten nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Zukunft stärker gewürdigt werden. Diese von Optimismus, Mut und Durchhaltewillen geprägten Geschichten sollten "einen angemessenen Raum in unseren Schulbüchern und in unserer Erinnerungskultur" erhalten, sagte er in Berlin bei einem Festakt zum 60. Jahrestag der Vereinbarung, mit der einst die Arbeitsmigration aus der Türkei nach Deutschland organisiert worden war. "Nehmen Sie sich den Platz, der Ihnen zusteht", forderte der Bundespräsident die Besucher der Festveranstaltung auf.
Die deutsche Gesellschaft sei viel zu spät bereit gewesen, ihre Sicht auf die ursprünglich nur als Zuwanderer-auf-Zeit angesehenen Menschen zu ändern, von denen viele dann doch dauerhaft blieben, sagte Steinmeier. "Vieles ist dadurch liegengeblieben, und ich glaube, durch das Liegenbleiben sind viele Probleme überhaupt erst entstanden", sagte Steinmeier.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.