
"Negativzinsen sind ein Feuer"
n-tv
Eine neue Generation von Anlegern strömt auf den Kapitalmarkt – und der Online-Broker Trade Republic gehört zu den Profiteuren: Mit über einer Million Nutzern ist das Berliner Unternehmen eines der erfolgreichsten deutschen Fintechs. Mitgründer Christian Hecker spricht über die Gefahr der Rentenlücke und seinen Ehrgeiz, die private Vorsorge populärer zu machen
Online-Broker stehen oft unter Generalverdacht: Geht es hier nicht nur ums Zocken, um den schnellen Deal, um das Spiel mit Wertpapieren? Das Berliner Unternehmen Trade Republic, das nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als eine Million Kunden hat, will seine Plattform stattdessen als langfristig orientiertes Angebot verstanden wissen. "Unsere Mission ist es, Millionen von Menschen dazu zu bewegen, Geld für sich arbeiten zu lassen", sagt Mitgründer Christian Hecker im Podcast "Die Stunde Null". Ziel sei es, die "Sparplattform für Millionen von Europäern" zu werden.
Viel zu oft ließen gerade die Deutschen ihr Geld noch ohne Chance auf Zuwachs auf dem Konto liegen und würden damit zum Opfer der Zinsentwicklung. "Negativzinsen sind ein brennendes Feuer", sagte Hecker. Es gehe darum, eine Antwort auf die drohende Rentenlücke zu finden, eine Aufgabe, bei der Hecker auch die kommende Bundesregierung in der Verantwortung sieht: "In Amerika, in Asien wird gerade massiv viel Wert und Wohlstand geschaffen. Und wir in Deutschland verpassen das ein wenig, weil die Menschen einfach nicht am Kapitalmarkt partizipieren können." In anderen Ländern gebe es hohe Steuerfreibeträge für Sparer, ein Konzept, das auch für Deutschland denkbar sei.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.