NDR will Auftragsvergabe ebenfalls sensibler behandeln
Die Welt
Der NDR hat angekündigt, intern zu prüfen, ob die bisherigen Regeln zur Auftragsvergabe noch ausreichen. Hintergrund der angestoßenen Überprüfung ist neben den Enthüllungen im RBB auch ein Bericht der „Bild“-Zeitung, in dem dem NDR Vetternwirtschaft zu einem Musikberater vorgeworfen wird.
Unter dem Eindruck der RBB-Krise zu Vorwürfen der Vetternwirtschaft will der Norddeutsche Rundfunk (NDR) seine Auftragsvergabe künftig sensibler behandeln. Vor allem dann, wenn die potenziell Beauftragten persönliche Beziehungen zu Sendermitarbeitern haben, wie der öffentlich-rechtliche ARD-Sender mitteilte.
Der NDR ergänzte zudem am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Das NDR Compliance Board wird nun prüfen, ob die bisherigen Regelungen noch ausreichen.“ Die Beauftragung von Angehörigen von NDR-Mitarbeitenden solle jedoch grundsätzlich möglich bleiben, wenn es dafür inhaltlich und fachlich nachvollziehbare und gut dokumentierte Gründe gebe: „Noch mehr Transparenz ja, Berufsverbot nein.“