Nawalny klagt über „psychologische Gewalt“ in der Haft
Die Welt
In einem Interview mit der „New York Times“ spricht Kreml-Gegner Alexej Nawalny über die Haftbedingungen in der Strafkolonie. Er wirft den Behörden vor, er werde einer Art Gehirnwäsche unterzogen. Und zeigt sich zuversichtlich, dass Russland eine Zukunft ohne Putin bevorsteht.
In seinem ersten Interview aus der Haft in Russland hat Kreml-Kritiker Alexej Nawalny den russischen Behörden schwere Vorwürfe gemacht. Der Oppositionsführer verglich in dem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch mit der „New York Times“ seine Strafkolonie in Pokrow 100 Kilometer östlich von Moskau mit einem chinesischen Arbeitslager und sprach von einer Art Gehirnwäsche, der er unterzogen werde. Die Zeiten von auszehrender Arbeit in sowjetischen Gulags sei vorbei, sagte Nawalny der „NYT“. Stattdessen werde nun „psychologische Gewalt“ gegen die Häftlinge ausgeübt. So werde er gezwungen, täglich acht Stunden Kreml-treues Staatsfernsehen zu schauen. Lesen und schreiben dürfe er hingegen nicht.More Related News