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Naturschnee verursacht olympisches Chaos-Rennen : "Eine Frechheit"
RTL
Schnee-Chaos bei den Winterspielen in China. Starker Schneefall hat den Zeitplan bei einigen Wettbewerben durcheinander gewirbelt.
Schnee-Chaos bei den Winterspielen in China. Starker Schneefall hat den Zeitplan bei einigen Wettbewerben durcheinander gewirbelt. Der Riesenslalom wurde durchgezogen – was zu einigen Stürzen und Klagen der Athleten führte. Für den Moment des Tages sorgte der Silbermedaillengewinner Zan Kranjec. Die Hintergründe – oben im Video.
Da fällt der Naturschnee und dann das. Chaos. Am Sonntag wurden die Qualifikationen der Ski-Kunstspringerinnen und für den Slopestyle-Wettbewerb der Ski-Freestylerinnen um einen Tag verschoben, das zweite Abfahrtstraining der Damen sogar ganz abgesagt.
Die Organisatoren hielten am Riesenslalom der Männer allerdings fest. Das kam nicht bei allen Athleten gut an. "Das war schon ein bisschen gefährlich. Eigentlich eine Frechheit. Wäre das Rennen vor Olympia gewesen, hätte ich aus Sicherheitsgründen wohl verzichtet", sagte der Österreicher Manuel Feller. Sein Teamkollege Stefan Brennsteiner fand die Menge an Neuschnee "grenzwertig". Der deutsche Medaillenkandidat Alexander Schmid schaffte es im ersten Durchgang wie 32 andere Läufer nicht ins Ziel.
Das Rennen am Xiaohaituo Mountain war geprägt von Nebel und teils heftigem Schneefall. Odermatt, der nach vier Weltcupsiegen im Riesentorlauf als Goldfavorit in das Rennen gestartet war, kam am besten mit den schwierigen Bedingungen klar. Am Ende hatte er 0,19 Sekunden Vorsprung auf Zan Kranjec aus Slowenien. Dritter wurde Weltmeister Mathieu Faivre aus Frankreich (+1,34).
Die Bergregion nördlich von Peking gilt zwar als sehr kalt, aber auch extrem trocken. Niederschlag wie am Sonntag mit mehr als zehn Zentimeter Neuschnee ist nach Angaben von ortskundigen Helfern enorm selten. Die alpinen Pisten sowie die Strecken für Langlauf und Biathlon sind bei den Spielen ausschließlich mit Kunstschnee präpariert worden. Wegen dafür benötigter Wassermengen hatte es Kritik von Umweltschützern gegeben. Auch in Peking fielen einige Zentimeter Schnee, was jedoch keine Auswirkungen hatte. (msc/dpa)