Nato will mit Russland im Gespräch bleiben
ZDF
Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat Russland zum weiteren Dialog im Ukraine-Konflikt eingeladen. Kanzler Scholz warnte Moskau vor Sanktionen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Vertreter Russlands und der 30 Bündnisstaaten zu weiteren Gesprächsrunden eingeladen. Dabei könnte es unter anderem um die Reduzierung von Risiken bei militärischen Aktivitäten, mehr Transparenz und eine Verbesserung der Gesprächskanäle gehen, sagte der Norweger am Dienstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin.
Bei der ersten Sitzung des Nato-Russland-Rats seit rund zweieinhalb Jahren hatten sich beide Seiten am vergangenen Mittwoch rund vier Stunden über den Ukraine-Konflikt und andere aktuelle Streitthemen ausgetauscht.
Russland hatte der Nato im Dezember Vorschläge für neue Sicherheitsvereinbarungen vorgelegt. Demnach soll die Nato darauf verzichten, russische Nachbarstaaten wie die Ukraine und Georgien aufzunehmen und Streitkräfte aus östlichen Bündnisstaaten abziehen. Aus Sicht westlicher Geheimdienste will Russland mit dem aktuellen Truppenaufmarsch Ängste vor einem Einmarsch in der Ukraine schüren und die Nato so zu Zugeständnissen bewegen.