Nato-Übung: Rostocker Hafen wird Umschlagsplatz für Panzer
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Der Rostocker Seehafen wird Anfang Mai besonders geschützt. Im Rahmen eines Nato-Manövers wird dort Militärgerät verschifft - und zugleich der Heimatschutz trainiert.
Schwerin/Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern haben die Vorbereitungen für die zeitweise Verlegungen von Bundeswehrkräften ins Baltikum über den Rostocker Hafen begonnen. Etwa 280 Angehörige des Heimatschutzes seien seit Montag im Einsatz. Wie der Kommandeur Landeskommandos MV, Brigadegeneral Uwe Nerger, am Dienstag in Schwerin mitteilte, ist die Übung mit dem Titel "National Guardian" Teil eines multinationalen Nato-Manövers Steadfast Defender.
Damit stelle das Verteidigungsbündnis nach dem russischen Angriff auf die Ukraine unter Beweis, dass es schnell auf Bedrohungslagen für jeden Bündnispartner reagieren könne. "Die glaubwürdige Verlegung von Kräften trägt zur Abschreckung bei", erklärte Nerger. Deutschland fungiere bei der aktuellen Übung vor allem als Drehscheibe für den Transport von Soldaten und Technik, stelle aber selbst auch Kontingente.
Nach Angaben Nergers werden etwa 200 Militärfahrzeuge, darunter knapp 100 Panzer und Schützenpanzer, per Bahn nach Rostock gebracht und mit einem Ro-Ro-Frachtschiff weiter ins Baltikum. Die Verladung finde am 2. und 3. Mai statt. Mit Beeinträchtigungen für die Bevölkerung sei nicht zu rechnen. Die Bundeswehrangehörigen würde mit dem Flugzeug zum Einsatzort gebracht.