Nasa-Rover findet „Haifisch-Flosse“ und „Krebsschere“ auf dem Mars
Frankfurter Rundschau
Was haben eine Haifisch-Flosse und eine Krebsschere auf dem Mars zu suchen? Ein Nasa-Rover fotografiert beide Objekte – für die es eine einfache Erklärung gibt.
Pasadena – Auf dem Planeten Mars ist allerhand los – die Rover „Curiosity“ und „Perseverance“, die seit mehreren Jahren für die US-Raumfahrtorganisation Nasa den roten Planeten erkunden – finden immer wieder äußerst mysteriöse Dinge auf der Oberfläche. Der neueste Fund von „Perseverance“: eine „Haifisch-Flosse“ liegt neben einer „Krebsschere“ auf dem Mars. Zu sehen ist der seltsame Fund auf einem Bild, das die Nasa auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Tatsächlich handelt es sich natürlich weder um eine echte Haifisch-Flosse, noch um die echte Schere eines Krebses. Beides sind Steine auf dem Mars, deren Form den beiden tierischen Werkzeugen sehr ähnlich sehen – und die zufälligerweise noch nebeneinander auf dem roten Planeten liegen. Aufgenommen wurde das Bild am 18. August 2023, am 886. Tag, den der „Perseverance“-Rover auf dem Mars verbrachte.
Immer wieder kommt es vor, dass Nasa-Rover Dinge auf dem Mars fotografieren, die bei den menschlichen Betrachterinnen und Betrachtern auf der Erde die Fantasie anregen. Das Phänomen nennt sich Pareidolie – man erkennt in Mustern oder Dingen vermeintlich Vertrautes wieder. Bekannte Beispiele dafür sind Gegenstände oder Gesichter, die man in den Wolken erkennt, aber auch der „Mann im Mond“, den manche auf dem Vollmond sehen wollen, ist eine Pareidolie.
Beim Mars kommt das Phänomen besonders häufig vor, die große Leere und Weite des roten Planeten, dazu die Steine, die auf unterschiedlichste Art geformt sind, laden förmlich dazu ein, andere Dinge hineinzuinterpretieren. Das bekannteste Beispiel auf dem Mars ist ein vermeintliches „Gesicht“, das die Nasa-Raumsonde „Viking 1“ im Jahr 1976 auf der Oberfläche des Planeten aufgenommen hat.
Zuletzt hat „Perseverance“ einen „Donut“-förmigen Stein auf dem Mars entdeckt. Auch ein Stein in Form eines Froschs, ein scheinbar „schwebender Löffel“, eine Blume oder Koralle und „teilweise vergrabene Skelette“ wurden von den Nasa-Rovern auf dem roten Planeten fotografiert. Hinter allen diesen Sichtungen steckt bisher das Phänomen der Pareidolie – doch in Zukunft könnten auch menschliche Spuren auf dem Mars fotografiert werden.