Nasa: Aufnahmen zeigen, wie der „Sound des Mars“ klingt
Frankfurter Rundschau
Über den Mars weiß die Forschung einiges, doch wie klingt der rote Planet eigentlich? Der Nasa-Rover „Perseverance“ und zwei handelsübliche Mikrofone zeigen es.
Pasadena/Frankfurt – Der Mars ist trocken, staubig, windig und kein angenehmer Ort für Menschen. So viel weiß die Weltraumforschung. Doch wie klingt es eigentlich auf dem roten Planeten? Welche Geräusche hört man dort? Wie breiten sich Klänge in der dünnen Mars-Atmosphäre aus? Diese Fragen konnte die Forschung lange Zeit nicht beantworten – und schickte kurzerhand Mikrofone zum Mars. Zwei handelsübliche Mikrofone wurden im Nasa-Rover „Perseverance“ verbaut. Eines der Mikrofone wurde am Fahrgestell des Rovers angebracht, das zweite Mikrofon sitzt am Mast von „Perseverance“, an dem sich auch die sogenannte „SuperCam“ befindet.
Mittlerweile hat der Nasa-Rover, der im Februar 2021 auf dem Mars gelandet ist, knapp fünf Stunden lang den „Sound des Mars“ eingefangen und die Aufnahmen zur Erde geschickt. Zu hören sind Windböen, die metallischen Rover-Räder, die über den steinigen Boden fahren oder surrende Motoren, die den Arm des Rovers bewegen.
„Es ist, als würde man selbst dort stehen“, zitiert die Nasa in einer Mitteilung den Planetenwissenschaftler Baptiste Chide, der am französischen L‘Institut de Recherche en Astrophysique et Planétologie die Aufnahmen untersucht. „Marsianische Geräusche haben starke Bass-Vibrationen, wenn man Kopfhörer aufsetzt, kann man es richtig fühlen“, erklärt Chide.