Naomi Klein: „How to Change Everything“ – Bäume pflanzen gegen den Neoliberalismus
Frankfurter Rundschau
Naomi Klein erklärt der jungen Generation, wie diese „die Zukunft retten“ kann. Ihre Beispiele sind stark, aber der Band hat auch Schwächen.
Umgeknickte Stromleitungen und Verkehrsschilder, Straßen, die von Wasser und Schutt unpassierbar sind. Als die kanadische Journalistin Naomi Klein zwei Wochen nach dem Hurrikan Katrina im US-amerikanischen New Orleans eintrifft, ist es immer noch schwierig, sich dort zu orientieren. Sie und ihr Kamerateam, mit dem sie Situation in der Stadt dokumentieren will, verfahren sich im Dunkeln. Hurrikans wie Katrina sind nicht nur Naturkatastrophen, sie werden durch den menschengemachten Klimawandel wahrscheinlich zerstörerischer. Aber auch Katrinas Folgen wurden durch menschliche Entscheidungen verstärkt. Denn das System aus Dämmen, das die Stadt vor Überflutungen schützen sollte, war kaputt gespart worden. In Gebieten, in denen Afroamerikaner und Afroamerikanerinnen lebten, war es besonders alt und defekt. Katrina zeigte den strukturellen Rassismus und gesellschaftliche Ungleichheit und verstärkte sie noch. Für Naomi Klein ist dies „ein wirklich krasses Beispiel für Klimaungerechtigkeit“. Gemeinsam mit der Autorin Rebecca Steffof beschreibt sie in ihrem neuen Buch mit dem ehrgeizigen Titel „How to change everything – Wie wir alles ändern können und die Zukunft retten“ wie aus ihrer Sicht die Klimakrise mit gesellschaftlichen Problemen zusammenhängt.More Related News