Namibia kündigt weitere Zahlungen Berlins an
n-tv
Die Einigung Deutschlands und Namibias auf ein Versöhnungsabkommen stößt bei Vertretern der Herero und Nama auf scharfe Kritik. Vizepräsident Nangolo Mbumba versucht, die Bevölkerung zu beschwichtigen und stellt weitere Zahlungen Berlins in Aussicht.
Nach Kritik am Versöhnungsabkommen zwischen Deutschland und Namibia über die Aufarbeitung der blutigen deutschen Kolonialgeschichte hat Vizepräsident Nangolo Mbumba weitere Zahlungen Berlins in Aussicht gestellt. Die in dem Abkommen vereinbarte Summe von 1,1 Milliarden Euro an Wiederaufbauhilfen für die von den Kolonialverbrechen besonders betroffenen Volksgruppen sei zugegebenermaßen "nicht genug", sagte Mbumba. Doch habe Deutschland zugestimmt, den Betrag bei der Umsetzung des Abkommens "zu überdenken und neu zu verhandeln". Der namibische Vizepräsident rief die Bevölkerung dazu auf, nochmals "gründlich" über ihre Reaktion auf die Vereinbarung nachzudenken. "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren bei den Verhandlungen bemerkenswerte Fortschritte erzielt, und wir sollten diese Chance nicht vertun", sagte er in seiner Rede an die Nation. Das Abkommen muss noch vom Parlament ratifiziert werden.More Related News