Namensvetter von Moskauer Anschlagsopfer sorgt für Verwirrung
n-tv
Bei einem Anschlag in Moskau wird ein Militäroffizier verletzt. Doch kurz danach sagt der Mann Kreml-Medien, er sei überhaupt nicht betroffen. Dann stellt sich heraus - die Medien haben den falschen Mann kontaktiert - auch wenn seine Biografie erstaunlich viele Ähnlichkeiten mit der des Opfers aufweist.
Nach einem Autobombenanschlag in Moskau, bei dem am frühen Morgen zwei Menschen verletzt wurden, herrscht in russischen Medien Verwirrung über die Identität der Opfer. Der russische Militärvertreter Andrej Torgaschow wies auf Nachfrage des Senders RT Berichte zurück, wonach es sich bei den Verletzten um ihn und seine Frau handele. "Das ist kompletter Fake. Diese Explosion hat nichts mit mir zu tun", wurde er zitiert. In seinem Auto sei nichts explodiert, außerdem lebe er in einem anderen Teil von Moskau. Auch die Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichte eine Aufnahme des Telefonats mit Torgaschow.
Das Dementi lässt sich damit erklären, dass RT möglicherweise den falschen Andrej Torgaschow kontaktiert hatte. Der Mann, mit dem der Sender sprach, heißt Medienberichten zufolge genauso wie das mutmaßliche Opfer. Außerdem sind beide Männer Militärangehörige und im Jahr 1974 geboren worden.
Andrej Torgaschow, der nach eigenen Worten mit dem Vorfall nichts zu tun hat, wohnt laut Recherchen des unabhängigen Nachrichtenportals "Agentstvo" weit entfernt vom Tatort - im Verwaltungsgebiet Woschod in der Region Moskau, wo sich auch die Militäreinheit 33790 befindet, in der er als stellvertretender Leiter des Funkübertragungszentrums tätig sein soll.