
Naiv oder visionär? So will Quereinsteiger Neuendorf den DFB in den Griff bekommen
Die Welt
Bernd Neuendorf ist erst seit Kurzem Fußballfunktionär. Nun will er den größten Sportfachverband der Welt von seinen Skandalen befreien und in bessere Zeiten führen. Rainer Koch dagegen wird beim DFB-Bundestag böse abgestraft.
Im World Congress Center in Bonn wurde am Freitagnachmittag ein Stück deutsche Fußballgeschichte geschrieben. Beim Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Plenarsaal „New York“ kam es erstmals zu einer Kampfabstimmung um das Amt des Verbandspräsidenten. Die 262 Delegierten hatten die Wahl zwischen Amateurvertreter Bernd Neuendorf, 60, sowie dem von der Bundesliga unterstützten Peter Peters, 59, Ex-Finanzvorstand bei Schalke 04.
Am Ende setzte sich der frühere SPD-Politiker Neuendorf – dunkelgrauer Anzug, Krawatte, schwarze Lederschuhe – mit 193:50 Stimmen gegen den Turnschuhträger Peters durch. Er tritt die Nachfolge des im Mai 2021 nach einer verbalen Entgleisung zurückgetretenen Fritz Keller, 64, an.