Nahost-Eskalation lähmt US-Börsen
n-tv
Die US-Leitindizes bewegen sich angesichts der Sorge vor möglichen Auswirkungen des eskalierenden Nahost-Konflikts nicht von der Stelle. Bewegung gibt es bei prominenten Einzelwerten - und zwar nach unten - etwa bei Nike.
Die Sorge vor einer weiteren Eskalation in Nahost führt zu Zurückhaltung bei Investoren an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der Index der Technologiebörse Nasdaq stiegen jeweils um etwa 0,1 Prozent auf 42.197 und 17.925 Punkte, während der breiter gefasste S&P 500 faktisch unverändert bei 5710 Punkten verharrte.
Ungeachtet des iranischen Angriffs und internationaler Aufrufe zu einer Waffenruhe setzte Israel seine Angriffe im Libanon fort. Es handele sich jedoch um begrenzte Aktionen, hieß es. Der Iran erklärte, sein Angriff sei vorerst beendet, sofern Israel auf Vergeltung verzichte. "Die Anleger sind angesichts der zunehmenden globalen Spannungen sicherlich vorsichtig. Zu diesem Zeitpunkt sind die Auswirkungen begrenzt, aber die Anleger beobachten sie genau", sagte Timothy Chubb, Chief Investment Officer bei Girard.
Für positive Stimmung sorgten Daten, wonach die Zahl der Beschäftigten in der US-Privatwirtschaft im September stärker als erwartet gestiegen ist. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt nicht verschlechtert haben.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."