Nachzügler sagen Gorillas den Kampf an
n-tv
Keiner der deutschen Lieferdienst-Pioniere ist bislang profitabel. Finanziert von Investorengeldern boomt die Branche trotzdem - und es drängen immer mehr Anbieter auf den umkämpften Markt. Haben Neueinsteiger noch eine Chance?
Sergey Schetinin will das Feld von hinten aufrollen. In Moskau hat der russische Unternehmer bereits einen Lieferdienst aufgebaut, jetzt soll der Sprung nach Deutschland gelingen. "Wir sehen hier große Wachstumschancen", sagt Schetinin im Gespräch mit Capital. Sein Online-Supermarkt Wuplo bringt Lebensmittel innerhalb von zehn Minuten oder im gewünschten Zeitfenster an die Haustür. Ein hart umkämpftes Segment, in dem sich bereits viele Player tummeln. Im September ist Wuplo in Berlin gestartet - und will nun den gewaltigen Vorsprung der Konkurrenz aufholen.
Wuplo ist einer von vielen Nachzüglern. Seit der Gründung des deutschen Branchenpioniers Gorillas im Juni 2020 läuft das Wettrennen um den schnellsten Weg zum Kunden. Inzwischen sind eine Handvoll weitere Startups mit demselben Konzept in den deutschen Markt eingestiegen, darunter Flink, Grovy, Bring und die Delivery-Hero-Marke Foodpanda sowie der türkische Anbieter Getir. Fast jeden Monat kommt ein neuer Wettbewerber hinzu. Nach Informationen von Capital will auch der US-Lieferdienst Gopuff demnächst starten.