Nachfrage nach Brennholz in Brandenburger Wäldern steigt
n-tv
Potsdam/Berlin (dpa/bb) - Die Nachfrage nach Brennholz zieht aktuell mehr Menschen in Brandenburg in die Wälder - Grund dürften die Unsicherheiten rund um die Energieversorgung sein. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg verzeichne derzeit eine verstärkte Nachfrage für die sogenannte Selbstwerbung, teilte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums mit.
Dabei gehe es um Menschen, die das Holz mit einer Motor- oder Handsäge selbst bearbeiten und mit nach Hause nehmen. Konkrete Zahlen zu den Anfragen gibt es nach Angaben des Ministeriums aber nicht. Die Vermutung liege nahe, dass die Nachfrage mit den steigenden Energiepreisen zusammenhängt, sagte die Sprecherin.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs sind Holzöfen und Brennholz bundesweit Mangelware geworden. Auslöser dafür sind offenbar sowohl die sprunghaft gestiegenen Gas- und Heizölpreise als auch die Sorge, dass die Heizung im nächsten Winter kalt bleiben könnte.
Wer Holz im Wald mit einer Motorsäge bearbeiten will, benötigt dafür einen speziellen Schein und Schutzausrüstung, erklärte das Landwirtschaftsministerium. Ein Förster oder ein Eigentümer weist das Holz zu, das mitgenommen werden darf. Es müsse aus biologischer Sicht und wegen des Artenschutzes genügend Totholz im Wald bleiben. In Berlin habe es in den vergangenen Jahren generell eine stetig steigende Nachfrage nach Brennholz bei den vier Forstämtern in der Stadt gegeben, sagte ein Sprecher der Umweltverwaltung. Momentan gebe es keine Auffälligkeiten.