Nach Wüstefeld-Aus: Was wird aus seinen AG-Anteilen?
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Nach dem Rücktritt von Thomas Wüstefeld als Finanzvorstand und Aufsichtsratsmitglied des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV ist offen, was aus dessen Anteilen an der HSV Fußball AG wird.
Der 53 Jahre alte Medizinunternehmer hält 5,11 Prozent der AG-Anteile, die er erst im vergangenen Jahr übernommen hatte. Nach wochenlangen Vorwürfen gegen seine Person war Wüstefeld am Mittwochabend bei einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung zurückgetreten, obwohl er die massiven Vorwürfe stets zurückwies.
Der Aufsichtsrat akzeptierte die Entscheidung und beschloss, dass Sportvorstand Jonas Boldt "vorerst als alleiniger Vorstand die operativen Geschäfte des HSV leiten wird", teilte der HSV am späten Mittwochabend mit. "Ich bin mir der Verantwortung bewusst und werde in sehr enger Verzahnung mit meinen Kollegen auf der Geschäftsstelle sowie mit dem Aufsichtsrat und insbesondere mit dem Finanzausschuss die anstehenden Aufgaben angehen", sagte Boldt. Der Vertrag des 40-Jährigen läuft noch bis zum Saisonende.
Wüstefeld hatte dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Marcell Jansen eine gemeinsame Aufarbeitung angeboten. Gegen den HSV-Vorstand wurden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Medizinunternehmer in den vergangenen Wochen immer wieder massive Vorwürfe erhoben. Es geht dabei um Millionenklagen anderer Unternehmer, eine mögliche Strafanzeige wegen Untreue und angeblich illegal verkaufte Medizinprodukte, die die Kommission überprüfen wollte.