
Nach Viallis Tod diskutiert Italien über „Substanzen“
Die Welt
Dino Baggio und der vor einigen Tagen an Krebs gestorbene Stürmerstar Vialli waren Teamkollegen. Baggio sagt, das frühe Ableben von Vialli oder etwa seinem ehemaligen Mitspieler Mihajlovic sorge ihn. Er hat frühere Praktiken seiner Klubs als Grund für die Todesserie in Verdacht.
Nach dem Krebs-Tod des früheren Stürmerstars Gianluca Vialli und Aussagen seines ehemaligen Teamkollegen Dino Baggio wird in Italien über Doping und den Einsatz von Medikamenten im Fußball diskutiert. „Ich glaube, dass wir jene Pharma-Substanzen untersuchen müssen, die wir damals verabreicht bekommen haben“, sagte der ehemalige Nationalspieler und Vizeweltmeister von 1994 der „Gazzetta dello Sport“: „Vielleicht waren sie unbedenklich, aber vielleicht entdeckt man da auch etwas. …“
Baggio erinnerte an Vialli (†58) und den früheren Serie-A-Profi Sinisa Mihajlovic (†53), mit denen er selbst noch zusammen gespielt hatte und die an Bauchspieldrüsen- respektive Blutkrebs gestorben waren. Über einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Präparaten als Fußballprofis und den späteren Erkrankungen gibt es aktuell keine Hinweise. Dennoch sagte der 51-jährige Baggio: „Ich bin besorgt, das gebe ich zu. Viele Tote, alles noch junge Leute, das ist nicht normal. Eine ernsthafte Untersuchung wäre hier angebracht.“