
Nach Verzögerung wegen Corona: München bekommt Väterzentrum
n-tv
München (dpa/lby) - Nach dem Vorbild anderer Städte soll es ab 2022 nun auch in München ein Väterberatungszentrum geben. Es solle eine offene und niederschwellige Anlaufstelle sein, teilte das Sozialreferat am Dienstag nach einem Beschluss des Kinder- und Jugendhilfeausschusses mit und verwies auf ähnliche Projekte etwa in Berlin. Väter und Kinder sollen sich dort treffen können. Nach Auskunft der Stadt können sich Männer auch beraten lassen, etwa wie sie mit einer Trennung umgehen oder guten Kontakt zu ihren Kindern pflegen können.
"Vor allem durch die große Zahl an hochstrittigen Trennungen kommt es immer wieder zu Kontaktabbrüchen zwischen Vätern und ihren Kindern. Das schadet dem Wohl der Kinder", sagte Sozialreferentin Dorothee Schiwy. Könnten Männer dagegen ihre Vaterschaft engagiert leben, profitierten davon alle.
Die Stadt sucht nun nach einem Träger. In einer Modellphase soll das Projekt dann bis 2025 mit einem Budget von voraussichtlich 200.000 Euro gefördert werden. Nach einer Evaluation 2024 werde der Stadtrat erneut darüber entscheiden. Die Stadt hatte das Väterzentrum schon Anfang 2020 beschlossen, dann aber wegen Corona auf Eis gelegt.