Nach Umwelttragödie: Menschenkette ums Mar Menor
DW
Ein See stirbt: Offenbar weil Düngemittel das Wasser verseucht, sind schon tonnenweise Fische im Mar Menor in Spanien verendet. Grund für eine besondere Protestaktion, an der Tausende teilnahmen.
Es ist eine der schlimmsten Umwelttragödien der vergangenen Jahre in Spanien: Dem Mar Menor, dem "Kleinen Meer" in der Region Murcia im Südosten des Landes geht die Luft aus. Anlass für 70.000 Menschen zu Europas größte Salzwasser-Lagune zu kommen, und diese zu umarmen: aus Protest gegen die starke Verschmutzung des Sees durch Düngemittel. Die Demonstranten bildeten eine etwa 73 Kilometer lange Menschenkette einmal rund um das gesamte Gewässer. "Wir müssen unsere Stimmen erheben, denn das Mar Menor kann sich nicht selbst verteidigen, deshalb bilden wir die Menschenkette, um es zu umarmen, zu schützen und zu heilen", sagte eine Demonstrantin der Nachrichtenagentur Reuters. Es wurde auch eine Schweigeminute für die Tausenden Tiere abgehalten, die der Verschmutzung des Wassers zum Opfer fielen. Viele der Teilnehmer trugen Schwarz, andere hielten Schilder mit der Aufschrift "SOS Mar Menor" hoch.