Nach Tsunami 2004: Organisation mahnt zu Katastrophenschutz
n-tv
Die Tsunami-Katastrophe am 2. Weihnachtsfeiertag 2004 im Indischen Ozean forderte mehr als 230.000 Todesopfer. Die Dresdner Hilfsorganisation Arche Nova mahnt zu mehr Katastrophenvorsorge.
Dresden (dpa/sn) - 20 Jahre nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean fordert die international agierende Hilfsorganisation Arche Nova aus Dresden mehr Engagement für Katastrophenvorsorge. "Ein Grund, weshalb der Tsunami damals so vielen Menschen das Leben kostete, war neben dem in Vergessenheit geratenen Wissen in der breiten Bevölkerung vor allem das Fehlen von Warnsystemen und Notfallplänen", teilte die Organisation mit.
Um künftige Seebeben früher erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung ergreifen zu können, habe man im Nachgang Systeme etabliert, weiterentwickelt und die Bevölkerung geschult, hieß es. Arche Nova sei damals unter anderem in der Küstenregion Sri Lankas beim Wiederherstellen der Trinkwasserversorgung im Einsatz. Bis 2006 habe man mehr als 3.000 Brunnen gereinigt und repariert sowie 1.300 neu gebaut, hieß es.
"In den vergangenen Jahren beobachten wir in unseren Projektregionen in Ostafrika eine massive Zunahme von Dürren und Überschwemmungen. Der Globale Süden muss die Folgen der Klimaerwärmung tragen, für die mehrheitlich der Globale Norden verantwortlich ist. Das ist nicht nur ungerecht, es kostet jedes Jahr mehr als 60.000 Menschen das Leben", erklärte Jens Ola, Geschäftsführer der Hilfsorganisation.