Nach Schuldspruch: So geht es weiter für Boris Becker
ProSieben
Im schlimmsten Fall drohen der Tennis-Legende bis zu sieben Jahre Haft.
Auch nach dem Schuldspruch Boris Beckers im Londoner Strafprozess geht die Zitterpartie für die Ex-Tennislegende weiter. Erst in knapp drei Wochen wird der 54-Jährige erfahren, ob er wegen der Verschleierung von Teilen seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren ins Gefängnis gehen muss - und wenn ja, für wie lange. Die Jury hatte Becker am Freitagnachmittag in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen.
Richterin Deborah Taylor ließ den Ex-Profi danach nach Hause gehen - Fluchtgefahr befürchtet man in London also nicht. Am 29. April will die Richterin das Strafmaß verkünden. Bis dahin muss Becker zwar nicht mehr - wie in den vergangenen Tagen - auf den zügigen Fluren des Southwark Crown Court ausharren. Eine entspannte Zeit dürfte es für ihn trotzdem nicht werden. Bislang genoss der Wahl-Londoner in der britischen Metropole seine Freiheit. Er kommentierte für die BBC Tennis und erfreute sich - anders als in Deutschland - bei den Britinnen und Briten weiterhin großer Beliebtheit.
Doch damit könnte demnächst Schluss sein. Theoretisch drohen Becker bis zu sieben Jahre Haft. Er kann danach allerdings noch immer Einspruch einlegen - sowohl gegen den Schuldspruch als auch gegen das Strafmaß.
Dem Urteil der Geschworenen zufolge hat der Ex-Tennisstar Teile seines Vermögens im Insolvenzverfahren bewusst nicht vollständig angegeben. Ihrer Ansicht nach hat er unter anderem eine Immobilie in Leimen verschleiert und unerlaubterweise hohe Summen auf andere Konten überwiesen.