
Nach neuer Panne im Chempark: Unabhängige Untersuchungen
n-tv
Leverkusen/Köln (dpa/lnw) - Nach einer erneuten Panne im Chempark Leverkusen will die Bezirksregierung in Köln die Staatsanwaltschaft einschalten. Es solle geprüft werden, ob der "Straftatbestand einer Schädigung des Gewässers" durch die Betreiberfirma Currenta erfüllt sei. Das Unternehmen hatte am Ersten Weihnachtstag eingeräumt, dass über einen Zeitraum von fünf Monaten etwa 14 Prozent des Inhalts eines defekten Abwassertanks mit einem Gemisch aus Abwasser, Löschwasser und Havarie-Abwasser ohne zusätzliche Aktivkohle-Filterung in die Kläranlage geflossen sei. Von dort gelangt das geklärte Abwasser in den Rhein.
Ob es dadurch zu einer Schädigung des Gewässers gekommen sei, müsse nun noch durch unabhängige Untersuchungen festgestellt werden, teilte die Bezirksregierung am Montag mit. Dazu werde in Ergänzung zu den Messungen des Landesumweltamts (Lanuv) eine weitere Sachverständigenuntersuchung angeordnet.
Im Gegensatz zu der Einleitung des Schädlingsbekämpfungsmittels Clothianidin in Folge der schweren Explosion im vergangenen Juli im Rahmen der Gefahrenabwehr sei "diese ungenehmigte Einleitung nicht tolerierbar und muss entsprechend verfolgt werden", hieß es weiter.