
Nach Mord vor mehr als 37 Jahren: Angeklagter schweigt
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Mehr als 37 Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes hat am Berliner Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Die Anklage gegen den 66-Jährigen lautet auf Mord. Er soll im Oktober 1984 einen damals 23 Jahre alten Mann in dessen Wohnung erstochen haben, um an das Geld des Opfers zu kommen. Der Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn am Mittwoch, sein Mandant werde sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Laut Ermittlungen wurde der 23-Jährige im Schlaf attackiert. Nach Schlägen mit einer Glasflasche gegen den Kopf habe der Angreifer mehrfach mit einem Messer in den Kopf- und Halsbereich gestochen, heißt es in der Anklage. Der 23-Jährige sei kurz darauf in der Wohnung verstorben. Der Täter habe dann die Räume nach möglicher Beute durchsucht und zumindest den Flüchtlingsreisepass des Opfers an sich genommen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Verbrechen heimtückisch, aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat geschah.
Der Angeklagte - ein gebürtiger Iraker, der nach seinen Angaben seit etwa zwölf Jahren die russische Staatsbürgerschaft besitzt - war im Oktober 2021 am Hauptstadtflughafen BER festgenommen worden. Der Mann sei mit einem Flugzeug aus Beirut gekommen, hieß es damals. Gegen ihn habe noch immer ein internationaler Haftbefehl wegen Raubmordes bestanden.
Der 66-Jährige gab im Prozess zu seinen Personalien an, er habe in den vergangenen 20 Jahren in Brasilien gelebt. Im Ermittlungsverfahren soll der Mann gegenüber einer psychiatrischen Gutachterin zu seinem Lebenslauf erklärt haben, dass er nach dem Abitur ein Informatik-Studium aufgenommen und dann in dem Beruf gearbeitet habe. Später sei er in verschiedenen Ländern in der Werbebranche tätig gewesen. Zu den Vorwürfen habe er sich auch gegenüber der Gutachterin nicht geäußert, hieß es in der Verhandlung. Der Indizienprozess wird am 11. März fortgesetzt.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: