Nach Misshandlung: Tierärzte müssen Pekinesen-Mix Paulis Penis amputieren
RTL
Er muss entsetzliche Schmerzen gelitten haben. Der süße Mischlingshund Pauli wurde schwer misshandelt und dann einfach seinem Schicksal überlassen.
Er muss furchtbare Schmerzen erlitten haben. Der süße Pekinesen-Mix Pauli wurde schwer misshandelt und dann einfach seinem Schicksal überlassen. Stundenlang lag er an einer Kirchenmauer, nachdem er vermutlich aus einem Auto geworfen wurde. Schließlich entdeckten ihn Passanten und brachten das schwer verletzte Bündel sofort in eine Tierklinik.
Im Tierheim im bayerischen Rosenheim, wo Pauli derzeit auf neue liebevolle Besitzer wartet, ist man fassungslos ob solcher Grausamkeit. Auf der Facebook-Seite des Heimes heißt es: "Paulis traurige Vorgeschichte lässt uns die Abgründe mancher Menschen wieder vor Augen führen." Die Polizei ist eingeschaltet. Sie ermittelt jetzt, wer Pauli so grausam gequält hat.
Die Bilder der Tierklinik von Paulis Verletzungen sind so furchtbar, dass wir sie hier nicht zeigen wollen.
Winzling Paulis schwere Verletzungen stammen vermutlich von schweren Tritten in den kleinen Bauch und seinen Unterleib. Er blutete, hatte blaue und schwarze Flecken am Unterkörper, er konnte kaum alleine stehen. In der Tierklinik musste der Mini-Rüde mehrfach operiert werden, sogar sein Penis wurde amputiert. Und damit nicht genug: Einige Tage nach dieser Operation wurde bei Pauli ein bösartiger Tumor gefunden. Glücklicherweise konnte dieser am 05. April erfolgreich entfernt werden.
Mittlerweile hat Pauli einen künstlichen Blasen-Ausgang, mit dem er wohl laut Kerstin Eckl vom Tierheim Rosenheim, schon recht gut zurechtkommt. Zurzeit erholt sich der süße Pekinesen-Mischling dort von diesen vergangenen Grausamkeiten.
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Der kleine Hund ist verständlicherweise nach seinen schlimmen Erfahrungen in der Vergangenheit sehr schreckhaft. Wenn ihm jemand oder etwas Angst macht, neigt er zum Schnappen, was seine Vermittlung für das Tierheim nicht gerade leicht macht. Doch trotzdem sucht Pauli Nähe und Aufmerksamkeit, möchte den Menschen gern wieder vertrauen. Ab einem gewissen Punkt jedoch bekommt er wieder Angst oder wird unsicher, hält die Menschen mit Schnappen auf Abstand. Sobald er sich aber vollständig erholt hat, wird er mit einer Verhaltenstherapeutin an diesen sensiblen Themen arbeiten.
Pauli braucht nun ein liebevolles Zuhause, wo man geduldig und verständnisvoll auf seine Bedürfnisse eingehen kann. Die neuen Besitzer sollten sich von seinen Angstschnappern nicht irritieren oder gar abschrecken lassen. Pauli ist jetzt sieben Jahre alt – er wird voraussichtlich sein Leben lang viel Pflege und regelmäßige Check-ups beim Arzt benötigen. Bevor man sich auf Pauli einlässt, sollte man sich dieser großen Verantwortung bewusst sein. Der kleine Pekinesen-Mischling braucht keine Artgenossen um sich herum, ein ruhiger kinderloser Haushalt wäre ideal für ihn.