Nach Inhaftierung von Ex-Präsident: Lage in Südafrika eskaliert - Dutzende Tote
Frankfurter Rundschau
Nach der Inhaftierung des wegen Korruption verurteilten ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma herrschen in Südafrika seit Tagen schwere Unruhen.
Johannesburg – Plünderungen, Brandstiftungen, Zusammenstöße mit Polizei und Militär - all das ist seit Tagen in den beiden südafrikanischen Provinzen Gauteng und KwaZulu-Natal an der Tagesordnung. In Gauteng mit der Großstadt Johannesburg und Jacob Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal sind Unterstützer des Ex-Präsidenten erst zu Protesten auf die Straße gegangen, wenig später war die Lage eskaliert. Die Regierung hat Polizei und Militär entsandt, um die Situation zu entschärfen. Aktuell sprechen die Behörden in Südafrika von 45 Menschen, die bislang aufgrund der Ausschreitungen ihr Leben verloren haben. Allein zehn Tote seien nach einer Massenpanik in einem geplünderten Einkaufszentrum im Johannesburger Vorort Soweto gefunden worden, sagte der Chef der dortigen Provinzregierung, David Makhura. Das teilte die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (13.07.2021) mit. Aus KwaZulu-Natal meldeten die Behörden am Dienstag 26 Tote, in Gauteng wurden insgesamt 19 Todesopfer gemeldet. Außerdem wurden 757 Menschen festgenommen. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat inzwischen Militärs entsendet, die die Polizei überall dort unterstützen sollen, wo der Aufruhr am wenigsten unter Kontrolle ist. „In den vergangenen Tagen und Nächten hat es Akte der Gewalt von einer Art gegeben, die wir in der Geschichte unserer Demokratie selten erlebt haben“, sagte Ramaphosa in einer Fernsehansprache. Die Plünderungen insbesondere im Johannesburger Vorort Soweto und in Pietermaritzburg, der Hauptstadt der Provinz KwaZulu-Natal, hielten trotz Militär-Patrouillen auch am Dienstag an.More Related News