Nach Hochwasser: Immer mehr Wundinfektionen und Darmerkrankungen bei Flutopfern
RTL
Immer mehr Helfer und Opfer werden durch das kontaminierte Wasser krank. Dr. Specht über die Ursachen und mögliche Vorsorgemaßnahmen.
Das Hochwasser hat in Teilen Deutschlands für eine komplette Verwüstung gesorgt – viele Menschen haben ihr Zuhause, ihre Existenz verloren. Fleißige Helfer unterstützen die Flutopfer dabei, die Verwüstungen unter Kontrolle zu bringen. Das Problem: Opfer und Helfer kommen mit dem kontaminierten Wasser in Berührung, was zu Wundinfektionen und Darmerkrankungen führt. Doch nicht nur darüber berichten Ärzte, sondern auch über die Problematiken bei der Behandlung. RTL-Medizinexperte Dr. Specht erklärt, welche Folgen die Unwetter-Katastrophe im medizinischen Sektor hat und wie Sie einer Erkrankung vorbeugen können, wenn Sie vor Ort im Einsatz sind. +++ Über die aktuellen Entwicklungen zur Unwetterkatastrophe informieren wir Sie in unserem Live-Ticker +++ Laut Dr. Specht schwimmen Darmkeime aktuell in betroffenen Gebieten überall herum. Und je wärmer es ist, desto besser breiten sie sich aus: "Zum einen sind Kläranlagen überschwemmt worden, da ist die gesamte Kanalisation, in der das Abwasser ist, überschwemmt worden. Es fließt aber nicht nur Wasser, das möglicherweise mit Stuhl oder ähnlichem kontaminiert ist, unkontrolliert aus betroffenen Kläranlagen heraus. Abgespültes Wasser der Toilette wird teilweise aufgrund der zerstörten Infrastruktur nicht in die Kanalisation geleitet, sondern sonst wohin. Und so kann es mit Menschen in Kontakt kommen. Gerade in Kombination mit dem warmen Wetter bilden sich so Brutstätten für Bakterien, die in beschädigten Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können und so in den Schleimhäuten der Menschen landen." Dies könne dann zum einen zu Darmerkrankungen und zum anderen zu Wundinfektionen führen – allein kleine, oberflächliche Wunden an der Haut, die mit den Keimen in Kontakt kommen, können dabei dem Experten zufolge ausreichen.More Related News