Nach Hochwasser: Einzelne Stauseen frei für Freizeitsport
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Mehr als zwei Wochen nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen können Freizeitsportler einzelne Stauseen wieder nutzen. Die Sperrung an drei großen Stauseen der unteren Ruhr - Kemnader See, Hengsteysee und Harkortsee - hob die Bezirksregierung Köln ab Samstag auf. Alle erkennbaren Gefahrenstellen seien durch Bojen markiert worden, so dass die Seen auf eigene Gefahr wieder benutzt werden könnten. Dennoch sei weiterhin Vorsicht geboten, Treibgut könne noch angespült werden. Bei Kontrollfahrten über den Harkortsee hatten Einsatzkräfte unter anderem einen Bauschuttcontainer entdeckt, sagte eine Sprecherin des Ruhrverbands.
Der Baldeneysee an der unteren Ruhr in Essen wurde bereits am Mittwoch zum Beispiel für Paddler oder Kanuten freigegeben, sagte die Sprecherin des Ruhrverbands. Zuvor hätte schon die Berufsschifffahrt den Stausee wieder überqueren dürfen. Die Ruhr hatte wegen des extremen Hochwassers sehr viel Treibgut geführt, darunter zerstörte Boote und Wohnwagen. Die Stauseen waren daraufhin gesperrt worden. Noch immer könnte die Strömung Treibgut anspülen, warnte der Ruhrverband. Die Talsperren im Sauerland, zum Beispiel am Möhne- oder Biggesee, hätten trotz eines hohen Füllstands nicht gesperrt werden müssen. "Die Freizeitnutzung war zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt oder verboten", so die Verbandssprecherin. Dort können sich Sportler etwa Boote ausleihen oder Kanu fahren. Auch die zwei Badestellen an der Aggertalsperre im Oberbergischen Land seien offen, sagte ein Sprecher des Aggerverbands am Donnerstag. Die Talsperre war demnach zuletzt bis zu 71 Prozent gefüllt - und vom Hochwasser "nicht so betroffen" wie etwa die Wuppertalsperre.More Related News