Nach gewaltsamen Tod einer Frau: 58-Jähriger vor Gericht
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Wegen Totschlags und Unterschlagung muss sich seit Donnerstag ein 58 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Erfurt verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im November 2020 in Geraberg (Ilm-Kreis) eine 86-jährige Frau getötet zu haben. Er hatte laut Anklage versucht, die Seniorin auf den Mund zu küssen. Nachdem diese seinen Annäherungsversuch abwehrte und zu schreien begann, soll der Beschuldigte ihr so lange einen Lappen auf Nase und Mund gepresst haben, bis sie erstickte. Dabei soll er den Tod der Frau zumindest billigend in Kauf genommen haben, sagte die Staatsanwaltschaft beim Prozessauftakt. Nach der Tat soll er noch ihre Geldbörse gestohlen haben. (Az.: 1Ks 170 Js 39309/20)
Direkt zu Beginn des Prozesses ergriff der Angeklagte das Wort und entschuldigte sich. "Ich weiß, dass das nicht richtig war, was ich gemacht habe", sagte der Deutsche, der sich bereits im November kurz nach der Tat der Polizei gestellt hatte. Zum Auftakt soll unter anderem noch der Polizist gehört werden, der das Geständnis aufnahm. Mindestens drei weitere Verhandlungstage sind bis Mitte Juni angesetzt. Eine Verurteilung wegen Totschlags könnte dem Angeklagten laut Strafgesetzbuch mindestens fünf Jahre Haft einbringen.More Related News