
Nach Geiselnahme in Dresden ist noch vieles unklar
n-tv
Die Meldung einer Geiselnahme mitten in der Innenstadt sorgt im vorweihnachtlichen Dresden für Entsetzen. Der Geiselnehmer hatte zuvor offenbar seine Mutter getötet, bei der Festnahme stirbt auch er. Als Motiv komme am ehesten eine psychische Erkrankung infrage, sagen die Ermittler. Woher der Mann eine Waffe hatte, ist offen.
Waren es gezielte Angriffe, die Dresden an diesem Samstag in Schock versetzen? Nach der Geiselnahme in der sächsischen Hauptstadt sucht die Polizei nach Antworten auf viele offene Fragen. Unklar ist bislang etwa, warum der Täter eine Waffe besaß. Auch zum Ablauf der Festnahme machte die Polizei bislang keine näheren Angaben. Der Mann hatte am Samstag zunächst seine Mutter getötet, anschließend Räume eines Radiosenders beschossen und zwei Geiseln in einem Einkaufszentrum in der Innenstadt genommen. Beim Zugriff der Polizei wurde er dann tödlich verletzt. Erster Tatort war am Samstagmorgen ein Mehrfamilienhaus im Dresdner Stadtteil Prohlis. Dort hatte der 40-Jährige nach Erkenntnissen der Polizei seine 62 Jahre alte Mutter getötet. Gegen 7.20 Uhr fand die Polizei die leblose Frau.
Im Anschluss versuchte der Mann, in das Studio von Radio Dresden einzudringen. Der Mann habe versucht, eine Tür zu zerstören, sagte der Geschäftsführer des Senders, Tino Utassy. Nachdem es ihm nicht gelungen sei, in die Räume zu gelangen, habe er durch ein Loch in der Tür geschossen. "Die Mitarbeiter waren glücklicherweise so geistesgegenwärtig und sind dann durch einen zweiten Ausgang ausgerissen und geflohen", sagte Utassy. Alle blieben nach Angaben des Senders unverletzt. Der Täter habe das Gebäude nach den Schüssen verlassen.
Dritter Tatort war dann die Dresdner Altmarkt-Galerie. Dort nahm der Mann nach Angaben der Polizei eine Angestellte und ein Kind als Geiseln. Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum und angrenzende Bereiche. Mehrere Menschen kamen in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe unter und wurden dort betreut. Auch der berühmte Striezelmarkt blieb vorerst geschlossen - erst am frühen Nachmittag wurde er wieder geöffnet.

Ein Streit zwischen einem Vater und seinen zwei Söhnen gerät an einem Bahnhof außer Kontrolle. Erst schubsen und schlagen die zwei Teenager den 41-Jährigen, dann zücken sie Messer und stechen mehrmals auf ihn ein. Sie flüchten und lassen ihn schwer verletzt zurück. Zwei Tage später werden sie gefasst.