Nach Corona-Schock: Verpasst Vettel auch das 2. Rennen?
RTL
Das Formel-1-Jahr beginnt für Sebastian Vettel mit einer Hiobsbotschaft. Corona! Droht auch das Aus für das 2. Rennen?
Das Formel-1-Jahr beginnt für Sebastian Vettel mit einer Hiobsbotschaft. Corona! Das Rennen in Bahrain – futsch. Droht auch das Aus beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien Ende März?
Alle Infos zum Corona-Ausfall von Sebastian Vettel und seinem Gesundheitszustand sowie zum Hülkenberg-Comeback – oben im Video.
Statt Rennaction in der Wüste heißt es an diesem Wochenende für Sebastian Vettel: Quarantäne in den eigenen vier Wänden. Der viermalige Weltmeister ist nach RTL-Informationen am Mittwoch in seiner Schweizer Heimat positiv getestet worden. Ein verpflichtender Vorgang vor der Abreise der Formel-1-Fahrer an die Strecken der Welt. Der 34-Jährige hat demnach keine Symptome, ihm geht es gut.
Wie geht es für Vettel weiter? Klar ist: Am Saisonauftakt in Bahrain kann er nicht teilnehmen. Für ihn steigt Comebacker Nico Hülkenberg in den Aston Martin. Für Vettel ist der Ausfall ein herber Rückschlag. Gerade mit den komplett überarbeiteten und neuen Autos, ist jede Sekunde im Wagen, jeder Kilometer auf der Rennstrecke immens wichtig, zumal bei den ersten Rennen.
Vettels Start beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien ist derzeit offen. Er muss sich zunächst für fünf Tage in Quarantäne begeben, kann sich anschließend mit einem negativen Nachweis freitesten. Nach aktuellem Stand wäre dies ab Dienstag möglich. Sollte dies der Fall sein, kann er am 27. März in Dschidda an den Start gehen.
Der viermalige Weltmeister könnte auch leicht verspätet in Bahrain anreisen, ihm kommt dabei der neue Ablaufplan der Formel 1 zugute. Die Medienarbeit vom Donnerstag wurde auf Freitag verlegt, das heißt: Vettel hat einen Tag mehr Zeit.
Ansonsten übernimmt Nico Hülkenberg die Pressekonferenz und Interviews. Mit Spontan-Einsätzen kennt sich der F1-Routinier bestens aus. Drei Mal sprang er 2020 für Corona-erkrankte Kollegen ein, damals noch beim Vorgängerteam Racing Point. Teils sehr spontan. Nun also der vierte Einsatz. Da er seit 2021 Ersatzmann von Aston Martin ist, zieht sich der 34-Jährige nun einen grünen Rennoverall an und ersetzt Vettel. Für ihn sei es diesmal die "entspannteste Anreise", denn bei seinem letzten Kurz-Einsatz in Silverstone erreichte er die Strecke erst am Renntag. Diesmal hat er immerhin vier Tage Zeit. Am Donnerstagabend soll Hülkenberg in Bahrain landen, anschließend geht's nach dem Seat Jump Test zur Sitzprobe. Seinen Sitz hatte das Team ohnehin im Gepäck.
Die Aufgabe wird eine harte Nuss für den 179-maligen GP-Starter. Seinen letzten Test in einem Rennwagen hatte er im Oktober 2021, als er sich in einen IndyCar-Renner gesetzt hatte. Mit dem neuen 2022er Boliden der Königsklasse hat er noch keinen Meter absolviert. Der Freitag in der Wüste wird also zu einem echten Blindflug. Dem Emmericher fehlen Erfahrungen mit den neuen größeren Reifen oder dem Porpoising (Hoppelei), seiner Nackenmuskulatur droht ein echter Stresstest. Für "Hulk" wird es wohl die schwierigste Aufgabe der Rennkarriere – auch wenn er sich über den Winter fit gehalten hat. (msc/fgö/lde)