Nach Bewässerungsverbot "weitergehende Maßnahmen" möglich
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Hannover (dpa/lni) - Der Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt, hat das Bewässerungsverbot von Grünflächen an heißen Tagen verteidigt. Zwischen 11.00 und 18.00 Uhr seien die Verdunstungsraten beim Bewässern an heißen Tagen mit etwa 90 Prozent am höchsten, sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag). Sollte es zu trocken und heiß bleiben, könnten "weitergehende Maßnahmen" nötig werden: "Dazu könnte dann zum Beispiel das Verbot, Pools zu befüllen, gehören." Hintergrund seien "historisch tiefe Grundwasserstände". Er sagte: "Das Blumengießen mit einer Gießkanne ist weiterhin möglich."
Die Region hatte mit einer Verfügung zum 6. Juli die Bewässerung von Grünflächen eingeschränkt. Damit wurde den knapp 1,2 Millionen Einwohnern in der Region untersagt, ab einer Temperatur von über 24 Grad Celsius zwischen 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr Grünflächen zu bewässern. Dazu zählen Land- und forstwirtschaftliche Flächen, öffentliche und private Grünanlagen wie Gärten und Parks sowie Sportanlagen. Die Verfügung gilt bis zum 30. September. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 50.000 Euro. Zuvor hatten schon andere Kommunen in Niedersachsen entsprechende Verfügungen erlassen.
Palandt erklärte, Verfügungen zum Wasser gebe es in Niedersachsen in einigen Landkreisen erst seit ein bis zwei Jahren. "Das Grundsatzproblem des gegebenenfalls zunehmenden Wassermangels werden wir damit nicht lösen können", betonte er. "Darüber hinaus wird mit den Betroffenen in der Landwirtschaft oder in Sportvereinen erörtert werden müssen, wie zukünftig eine Wasserverschwendung vermieden werden kann."